Nordholz. Rund drei Liter Flüssigkeit muss der Mensch am Tag zu sich nehmen und nach Meinung vieler Zeitgenossen muss das nicht immer Wasser sein. Eine Unzahl an alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken steht heute in den Getränkemärkten zur Wahl. Der Bogen beginnt beim Apfelsaft oder Armagnac und endet beim Zweigelt oder der Zitronenlimonade.
„Früher war das einfach, wir hatten Limonade, Bier, Wasser, Wein und Spirituosen“, sagt Horst Sesterhenn. „Heute gibt es eine Vielzahl von Biermischgetränken, verschiedenen Schorlen und
zahlreiche Mineralwasser in Glasflaschen und PET- Flaschen“, ergänzt Sohn Torsten.
Die riesige Auswahl beim Bier zeigt die Tatsache, dass es zurzeit allein zehn verschiedene Sorten von alkoholfreiem Weizenbier bei Sesterhenn gibt. Das große Angebot entsteht durch die Nachfrage
der Kunden, die durch Werbung auf das Produkt aufmerksam geworden sind oder auf Empfehlung des Herstellers.
„Bei uns bestimmt aber der Kunde das Sortiment“, sagen Vater und Sohn übereinstimmend.
Früher als es noch einheitliche Flaschen mit unterschiedlichen Etiketten gab, war das Sortieren des Leergutes einfach. „Das große Angebot hat mit besonderen Flaschen mit hohem Wiedererkennungswert, macht uns die Arbeit bei der Rückgabe der Flaschen und dem Sortieren schwer“, erklärt Torsten Sesterhenn. Erstaunlicherweise landen viele leere Flaschen beim Getränkemarkt, so Horst Sesterhenn, obwohl sie im Supermarkt gekauft wurden.“Scheinbar ist die Rückgabe der Flaschen bei uns einfacher als am Automaten“, sagen die beiden Getränkefachhändler.
Viel Arbeit hat das siebenköpfige Team auch mit dem Partyservice zu dem Zelte, Zapfanlagen mit Wagen, Kühlanlagen und sogar Toilettenwagen zählen. Nach der Feier ist dann vor der Feier, wenn alle Gläser wieder gespült und die Wagen gereinigt werden müssen. Gut zwei Tage ist das Team nach einem Festwochenende beschäftigt. Dabei muss die Arbeit gründlich erledigt werden, denn das Gesundheitsamt hat ein wachsames Auge auf alles was mit Hygiene zu tun hat. Zusätzlich kontrolliert das Gewerbeaufsichtsamt die Arbeitszeiten der Mitarbeiter und die Lenkzeiten der Fahrer.
„Unsere Stärken liegen in der schnellen Reaktion auf einen Anruf, auf eine Bestellung, in unserer Zuverlässigkeit und in der Nähe zu unseren Kunden“, sagen Vater und Sohn.
Mit dem Verkauf von Getränken wurde 1968 aus einem Keller im Tannenweg begonnen. 1972/73 konnte an der Kirchstraße ein Lokal mit Kegelbahn und später eine Gaststätte gebaut werden.1980 wurde ein abgebranntes Hotel an der L 135 gekauft und der erste Getränkemarkt errichtet. Restaurant und Biergaststätte wurden 1990 bzw. 1993 wieder verkauft und 1996 der heutige große Getränkeabholmarkt mit der Rundumversorgung für jede Feier eröffnet.
Ganz versteckt liegen heute in einem Seitengebäude die Räumlichkeiten des Nordholzer Werder Bremen Fanclubs „Nordholzer Eichen“. Der Verein hat rund 60 Mitglieder und möchte die Bremer Fußballer möglichst weit oben, vielleicht sogar an der Spitze der Tabelle sehen. Alle Spiele werden gemeinsam auf Großleinwand betrachtet . Zu besonderen Spielen wird die Mannschaft am Spielort besucht. Natürlich sind auch dann immer genügend Getränke an Bord. (thm)